Für mich völlig überraschend brachte Piko zum Ende des Jahres 2020 die DR-
Neubaulok der Baureihe 83.10 in einer hervorragenden Detaillierung , üppigen
Ausstattung und zu moderatem Preis auf den Modellbahnmarkt. Damit wurde
dem Wunsch vieler Modelleisenbahner entsprochen und das Modell gelangte
für Piko zum „großen Wurf“. Aber, wie bei den meisten Modellen, gibt es auch
bei dieser Lok einige Details, die es sich zu verbessern lohnt. Das beginnt bei
der seltsam braunroten Lackierung des Fahrwerkes und endet bei den Lampen
in Industriedesign mit den weißen Einsätzen. Auch die Auswahl der Vorbildlok
mit EDV-Beschilderung und Beheimatung im Bw Haldensleben erschien mir
etwas unglücklich. Somit habe ich als Erstes neue Schilder in Epoche III bei
Herrn Kuswa bestellt und natürlich ebenfalls neue Räder von der Firma Gräler
einbauen lassen.

                                                                    

Sämtliche roten Teile wurden vorbildgerecht in RAL 3000 neu
lackiert und die Steuerungsteile natürlich in schwarzbraun. Die Anbaulampen
ersetzte ich durch entsprechende Bauteile von MMC, die mittels SMD-LED
beleuchtet wurden. Die angespritzten Spitzenlichter wurden entfernt und die
nun sichtbaren Öffnungen verschlossen. Wahlweise wurden Spitzenlichthalter oder auch neue, freistehende Spitzenlichter montiert.

 

 

Da einige Loks der Baureihe 83.10 mit unterschiedlich hohen Schornsteinaufsätzen ausgerüstet wurden, habe ich dieses markante Unterscheidungsmerkmal bei meinen
beiden Modellen ebenfalls realisiert.

 

 

Relativ einfach gestaltete sich auch der
Anbau von Weinert-Federpuffern sowie die Entfernung der Griffstangen unter
den Windleitblechen eines Modelles. Das war auf Grund des gewählten
Vorbildes 83 1008 notwendig. Ebenso entfernte ich bei dieser Lok am Vorwärmer rechts und links die flügelartigen Verlängerungen. Eine ganze Reihe Lokomotiven hatten diese Teile bereits Ende der 60-er Jahre nicht mehr.

 

 

 

Ein weiteres Detail entfiel bei der 83 1004. Es handelte sich dabei um den Zylinder
auf der linken Oberkante des Tenderwasserkastens. Welche Funktion dieses Teil beim Vorbild hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Scheinbar ging es aber auch ohne, denn bei einigen Loks sucht man es vergebens. Am Fahrwerk wurde
das Spiel des Tenderdrehgestells etwas reduziert, um die Gefahr des verhakens
mit der Kupplungskinematik zu minimieren. Sehr leicht wird dabei ein
Bahnräumer verbogen.

 

 

Zum Schluss erhielt zumindest ein Modell noch eine
vorbildgerechte Alterung, was ebenfalls zu einem realistischen
Erscheinungsbild beiträgt.

 

 

 

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