Als Vorbild hat Weinert die 01 120 vom Bw Dresden gewählt. Diese Lok war mit gekürzten Blechen, alten Zylindern mit Druckausgleichkolbenschiebern und Indusi unterwegs. All diese Teile liegen auch dem Bausatz bei. Allerdings stimmt beim Weinertkessel die Anzahl und Anordnung der Waschluken am Stehkessel nicht mit dem Vorbild überein. Außerdem hat das Original eine sehr unschön verlegte Speiseleitung von der Strahlpumpe zum Kesselspeiseventil. Der Tender des Vorbildes hat überdies keine durchbrochenen Knotenbleche am Kohlenkasten und würde also auch nicht stimmen. So entschloss ich mich nach einer anderen Vorbildlok zu suchen. Die Wahl fiel auf 01 114, die immer mit ungekürzten Wagnerblechen und bis Anfang der siebziger Jahre auch mit Altbauzylindern unterwegs war. Sie verfügte ebenfalls über eine Indusi und besagte durchbrochene Knotenbleche am Kohlekasten des Tenders. Das Modell wurde jedoch entsprechend dem Vorbild noch weiter modifiziert. So erhielt der Pfeifenzug und die Anstellstange für das Luftpumpenabsperrventil eine vorbildgerechte gemeinsame Führung, die fehlenden Elektroleitungen für die Indusi wurden verlegt sowie die Scharnierbänder auf der Rauchkammertür gekürzt. Die auf der Lokführerseite unter dem Umlauf sitzende Bremsausrüstung wurde ebenso geändert wie auch die Befestigung der Wagnerbleche. Die fehlende Waschluke am Stehkessel wurde ergänzt und die Lok wurde mit freistehenden beleuchteten Laternen ausgerüstet, die mit 1,5V Miniaturlämpchen bestückt sind. Das von ihnen erzeugte warme Licht ist bislang mit den handelsüblichen SMD-Leuchtdioden nicht realisierbar. Auf Grund ihrer Größe musste ich bei der Nachbildung der Triebwerksleuchten allerdings auf diese Bauelemente zurückgreifen. Mit den Massen 0,5 x 1mm und 0,02mm dicken Anschlussdrähten sind sie sehr gut zum Einbau in die entsprechend vorbereiteten Weinertteile geeignet. Das Modell verfügt über einen Decoder MX 632V von Zimo welcher über die notwendigen Niederspannungsausgänge von 1,5 V verfügt. Die Triebwerksbeleuchtung wie auch die automatische Kupplung am Tender wurden an die obligatorischen 15V Ausgänge angeschlossen. Der Tenderantrieb wurde dahingehend geändert, dass nur noch die beiden äußeren Achsen, die mit Haftreifen belegt sind, angetrieben werden. Die inneren beiden Achsen hingegen sind federnd gelagert und dienen der zusätzlichen Stromabnahme. Auf diese Weise ist ein traumhaft laufendes high-end Modell entstanden wie auf den folgenden Bildern sichtbar ist.
Die fertige Lokomotive.
Die Lokomotive im Bauzustand.
Die Triebwerksbeleuchtung im Detail.
Die Lok mit eingeschalteter Triebwerksbeleuchtung.
Die Heizerseite der fertigen Lokomotive.
Die Lokführerseite der fertigen Lokomotive
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